Peru – Cordillera Vilcanota – 2010

Peru – Cordillera Vilcanota – 2010

Hier ein Bericht im Tagebuchstil, von unserer Tour nach Peru 2010. Neben einer ausgedehnten Trekkingtour durch die Cordillera Vilcanota unternahmen wir auch einige Bergtouren und bestiegen z.B. den ca. 5780m hohen Nevado Ninaparaca. Aber auch die Kultur kam nicht zu kurz. Excursionen zu alten Ruinenstätten der Inka, wie Sacsayhuaman, Ollantaytambo und Machu Pichu rundeten die Tour ab.

Donnerstag, 22.7.2010

  • 11.40 Abflug Frankfurt a.M.
  • 21.05 Ankunft Lima
  • Gepäck von Volker und Tina wurde nicht durchgecheckt. Was für einige Aufregung sorgt, da wir befürchten müssen, dass es in Caracas liegen bleibt. Zumal wir das ganze erst während des Fluges nach Caracas bemerken. Der Purser versucht sein bestes aber ist der Meinung, das es nicht mit dem Gepäck klappt.
  • In Caracas schafft es das Bodenpersonal doch noch das Gepäck in unseren Flieger nach Lima zu befördern. Freuen uns wie die Schneekönige darüber. Hätte sonst u.U. eine Menge Probleme bedeutet.
  • Nacht auf dem Fußboden des Lima Aeropuerto

Freitag, 23.07.2010

  • 05.45 Abflug Lima
  • 07:05 Ankunft Cuzco
  • Kosten Taxi Aeropuerto à Hostal: 20 S/.
  • Unvergessenes Alpaca Carpaccio (unvergessen, weil Tina und Volker wirklich schwer daran zu arbeiten hatten, es nicht gleich wieder nach draußen zu befördern, definitiv nichts für europäische Mägen)
  • Hostal Casa del Campo à Zimmer wird auf „Frodos Höhle“ getauft für 65 US $

Samstag, 24.07.2010

  • Besichtigung der Ruinen von Sacsayhuaman
  • Ticket für 70 S/. pro Person; Gültigkeit für nur einen Tag und nicht wie im Führer beschrieben für 2 Tage
  • Spaziergang zur Akklimatisation auf 3.800 m (?)

Sonntag, 25.07.2010

  • Einkaufstag
  • Wir kaufen 24 Gaskartuschen à 12 S/.
  • Ein netter Taxifahrer fährt uns für 80 S/. kreuz und quer durch Cusco auf unserer Einkaufstour. Beim Benzinkauf werden wir dafür aber um 50 S/. geprellt
  • Wir suchen den Markt San Pedro laufen aber prompt an ihm vorbei und landen im Viertel San Pedro, wo uns Einheimische dringend vom weitergehen abraten da es hier ziemlich gefährlich für Touristen ist.
  • Auf dem Rückweg finden wir dann doch noch den Markt, wo wir einige frische Zutaten, Säcke und den Mufuei (Mulitfunktionseimer) kaufen, wobei Piet von einer netten Marktfrau sicher geleitet wird. Diese bot sich als „Geleitschutz“ an um Diebe abzuschrecken. Wirklich eine nette Geste, für die die liebe Frau nicht mal Trinkgeld wollte.
  • Einkauf in einem Supermarkt wo wir den größten Teil der Lebensmittel erwerben. Volker setzt sich mit seiner vehementen Forderung durch, Spaghetti statt Spirelli und noch mehr Kartoffeln zu nehmen. Verweist auf die Kochzeiten und den Benzinverbrauch. Hat ja im Prinzip recht… Aber eben nur im Prinzip, wie sich später herausstellt.
  • Mit dem Taxi zum Busbahnhof. Busfahrt nach Tinki soll 100 S/. pro Person kosten, der „nette Taxifahrer“ bietet uns an uns für 300 S/. nach Tinki zu fahren … haha … insgesamt werden es dann am kommenden morgen 450 S/. mit einem 1a Minibus, den aber letztendlich ein anderer Fahrer fährt

Montag, 26.07.2010

  • Fahrt nach Tinki (3.800 m) in ca. 3 Std.
  • Der Kleinbusfahrer organisiert in Tinki sofort einen Arriero (Ernesto), der sich im Nachhinein als sehr zuverlässiger Vermittler herausstellt
  • Kosten für 2 Arrieros und 4 Pferde: 200 S/. pro Tag (40 S/. pro Arriero und 30 S/. pro Pferd). Auf der Tour begleitet uns dann später doch nur ein Arriero (mehr wär auch nicht nötig)
  • machen mit Ernesto einen Vertrag und legen alles genau fest. Inklusive Tourablauf, Zeiten und Abholorte.
  • Tina leichtes Kopfweh
  • Essen: Bratkartoffeln die 1.

Dienstag, 27.07.2010

  • Tinki (3.800 m) à Jajapunco (4.415 m) in ca. 6 Std.
  • Start erst um 10.00 Uhr
  • Tina hat richtig Kopfweh
  • Eigentlich nur bis Upis, aber daran geht der Arriero vorbei und schlägt das Lager weiter hinten auf
  • Am Lagerplatz ist eine Gruppe Holländer (Fähnlein Fieselschweif in holländisch)
  • +
  • Direkt als wir ankommen, werden von einigen Einheimischen Frauen Bier und andere Lebensmittel zum Verkauf angeboten
  • 1. Spaghetti-Deasaster (ich sag nur: Also ich wollte ja Spirelli nehmen)

Mittwoch, 28.07.2010

  • Start um 09:00 Uhr
  • Vorbei an Laguna Jatun nach Pucacocca (4.600 m)
  • Kleiner Pass (NAME???) auf 4.750 m; Gehzeit ca. 5,5 Std.
  • Volker wird von 3 schwarzen Hunden angegriffen und verletzt sich an der Hand
  • Nachttemperatur am See: -10,6 °C
  • Essen: Bratkartoffeln (die dauern ja auch nur 2 Std.; daher müssen die Nudeln dann möglichst kurz kochen) und frischgefangene Forelle (Trucha) , die in der Hand auseinanderfällt aber trotzdem lecker schmeckt.

Donnerstag, 29.07.2010

  • Zum BC Ausangate (4.800 m)
  • Pass „Abra Palomani“ 5.170 m
  • Weg geht vorbei an Laguna Ausangatecocha
  • Erste Diskussionen mit dem Arriero
  • Essen: 2. Nudel Deasaster

Freitag, 30.07.2010

  • Ruhetag
  • Tinas Geburtstag mit Ständchen
  • Wir entscheiden uns den ersten Wein aufzumachen und laden den Arriero ein
  • Rödeln, Rucksäcke packen für das Vorhaben am kommenden Tag
  • Kleine Erkundungstour, bei der Volker seine Kamera liegen lässt aber glücklicherweise wiederfindet. Ansonsten wäre die ganze Tour in Gefahr gewesen. Das hätte ihn arg aus der Bahn geworfen.

Samstag, 31.07.2010

  • Wir wollen zum Lager I ( ca. auf 5.600 m) für den Ausangate (6.300 m)
  • Auf 5.180 m drehen wir um, da wir zum einen großen Respekt vor der Rinne haben, in der fast kein Schnee mehr liegt, zum anderen sind wir nicht ausreichend akklimatisiert und mit den großen Rucksäcken ist die Tour zu heftig . Wir sind einfach noch zu früh dran für solch eine Tour.
  • 8:00 Uhr Start, Umkehr gegen 11.15 Uhr; gegen 13.00 Uhr wieder im Lager
  • Dort warten einige Franzosen auf uns, die behaupten, dass das Wetter umschlagen soll, was sich nicht bestätigt.
  • Essen: 3. Nudel-Deasater und die Entscheidung, diese Dinger nun endgültig in die Tonne zu werfen

Sonntag, 01.08.2010

  • Nächster Ruhetag

Montag, 02.08.2010

  • Trekkinglager vor dem Kondor- oder Pferdchenpass auf ca. 4.950 m
  • Eigentlich hätte es eine Möglichkeit gegeben über einen Pass relativ direkt zum Lager zu gehen, aber unser Arriero führt uns einen ewig langen Weg um eine Bergflanke in das Tal, was den Weg sehr lang macht
  • Dort treffen wir eine Gruppe amerikanischer Forscher (Glaziologen, Klimaforscher, Geologen und Biologen), die bereits seit mehreren Jahren in das Gebiet fahren, sie haben auch vor auf den Nev. Chumpe (6.106 m) zu gehen
  • Abmarsch gegen 9.00 Uhr Ankunft Camp 15.30 Uhr;

Dienstag, 03.08.2010

  • Vom Camp auf Kondor- / Pferdchenpass (5.150 m)
  • Vom Pass aus ein fantastischer Blick in das nächste Tal
  • Auf dem Pass ausführliche Pause und viel Verkehr zum einen die Arrieros von den Amerikanern, die mit den Lasttieren kommen, aus der Gegenrichtung kommt eine Gruppe von Deutschen, die wie wir vermuten mit Hauser reist, die sich den Pass hochkämpft, teilweise reitend und sich oben richtig freut, dass sie den Aufstieg geschafft haben
  • Wir tun uns die Ruhe an und warten, bis alle weg sind, dafür werden wir mit Vicunas satt belohnt und zwar gar nicht mal so weit weg
  • Auf dem Weg bis ins nächste Lager sehen wir noch sehr viele Tiere, teilweise aus einer Distanz unter 80 m
  • Volker und Tina trödeln durch die Gegend, Piet ist mit dem Arriero schon weit voraus
  • Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Murmurani, wo der Arriero eigentlich mit uns verabredet war und wir auch Piet wiedersehen wollten, leider sehen wir außer einem Camp mit einem norwegischen Päärchen allerdings niemanden
  • Nach einem Interview machen wir uns auf die weitere Suche, da treffen wir Piet mit einem Vertreter der amerikanischen Gruppe, die auch ihre Arrieros vermisst
  • Nach einigem hin und her stellen wir fest, dass Arrieros, Pferde und Gepäck weitergezogen sind in „das kalte Loch“, wie Volker es betitelt, mit Namen Cochauna auf 4.855 m hoch und weitere 3 km Weg.
  • Auf dem Weg dahin kommt uns unser arriero entgegen. Ordentliche Standpauke unsererseits und mehr als fadenscheinige Ausreden seinerseits.
  • Ankunft um 17.25 Uhr, man sind wir sauer
  • Am gleichen Abend versucht der Arriero noch mit uns darüber zu reden, dass er früher nach Hause gehen möchte, wir werfen ihn raus (aus dem Zelt) und vertagen diese Probleme auf den kommenden Tag, zudem nachdem er uns angelogen hat, warum er denn einfach weiter gegangen ist
  • Als kleine Entschädigung sehen wir noch einen Flamingo, der im Lag. Sibinacocca steht

Mittwoch, 04.08.2010

  • Vom kalten Loch gehen wir in 1,5 Std. auf die Halbinsel im Lag. Sibinacocca
  • Unseren Arriero haben wir Ari Püschel genannt, der nun die Order hat hinter uns zu bleiben
  • Zu unserem erstaunen hat er sich einen Begleiter zugelegt, der die kommenden Tage bei uns bleibt und der – wie sich herausstellt – den Amerikanern entlaufen ist …
  • Wir treffen die Norweger vom Vortag wieder und stellen fest, dass die Frau sehr, sehrschlecht aussieht. Piet versucht zu helfen, aber offensichtlich liegt es nicht an der Höhe, sondern sie hat sich einen Infekt geangelt. Trotzdem gehen die beiden mit ihrem Guide weiter. Piet versorgt sie mit Medikamenten.
  • Wir entscheiden uns die restlichen Vorräte leer zu machen, daher gibt es Zwiebelsuppe mit fantastischen Folgen für die Klimaerwärmung… , für morgen ist das Essen noch einmal abgezählt und danach wird dann wohl auf Tüte umgestellt
  • Und heute abend stört der Eimer, der uns sonst so gut als Tisch und Stuhl gedient hat … heute abend stört er Tina und sie meckert so lange herum, bis er beim chill out aus dem Zelt geworfen wird

Donnerstag, 05.08.2010

  • Ruhetag auf der Halbinsel (4.860 m)
  • Eigentlich verbringen wir den Tag mit Essen und trinken:
  • Wein mit Käse, Salami und Erdnüssen, abends Bratkartoffeln mit Salami
  • Und packen für die kommenden Tage im Korridor

Freitag, 06.08.2010

  • Die Püschels bringen uns und das Gepäck wieder nach Cochauma und bieten uns an für 200 S/. im Voraus für uns einen Kleinbus für die Rückreise nach Cuzco zu organisieren, jetzt reicht es uns und wir lehnen endgültig ab. Die Rückfahrt ist längst über Ernesto organisiert.
  • Wir starten unseren Weg mit geschätzten 25-35 kg Gepäck
  • Auf 4.970 m haben wir endgültig keine Lust mehr und schlagen unser Lager auf (auch wenn Piet der Meinung ist, dass einige hm weiter oben ein sooooo schöner Platz gewesen wäre, wollen Volker und Tina einfach nicht mehr weiter (und der Platz wäre auch nicht besser gewesen als der wo wir waren)
  • Das Gepäck drückt abartig und der kleine Masochisten-Club fragt sich des Abends schon, warum wir das eigentlich machen…
  • Nachttemperatur: -10,8°C
  • Das erste Tütenessen ist an der Reihe und es schmeckt bereits heute nicht 🙁

Samstag, 07.08.2010

  • Frühstück im Zelt die 1. Und der Eimer wäre so praktisch gewesen…
  • Tina’s Schlafsack hat eine Eisschicht oben drauf – das darf eigentlich nicht sein, wir stellen Vermutungen an, wie das sein kann, im Laufe der kommenden Tage stellen wir fest, dass der Mountain Equipment Schlafsack einfach nicht das hält, was er verspricht und Tina beschließt ihn in Deutschland zu reklamieren
  • Nachttemperatur: -12 °C
  • Wir steigen weiter auf bis ca. 5.200 m und verpassen fast die einzige Stelle in dem ganzen Geröll, wo es Wasser gibt – wenn auch kein fließendes
  • Gehzeit: ca. 3 Std.
  • Wir schlagen unser neues BC auf, auch wenn Piet der Meinung ist, dass das alles doch „So ein Dreck“ ist, womit er nicht ganz Unrecht hat, denn es ist wirklich sehr staubig, wie wir in den kommenden Tagen noch ausreichend merken sollen
  • Zudem beschließen wir, dass wir den 5.800 m hohen Nev. Jantunaño Punta nicht machen werden, da er von dieser Seite aus fast nicht mehr begehbar ist und zudem die Tour ewig lang werden würde.

Sonntag, 08.08.2010

  • Wir wollen um 7.30 Uhr starten … n aja, immerhin kommen wir um 8:00 Uhr los
  • Volker und Tina haben eine sehr bescheidene Nacht hinter sich und kaum geschlafen
  • Nach gestern haben wir uns entschieden den Japujapu (ca. 5.600 m) als Eingehtour zu nutzen
  • Auf 5.513 m (laut Höhenmesser) denken wir, dass wir das Gipfelplateau erreicht haben und ich freue mich, auch wenn es nur ein „Gipfel“ für das Tourenbuch ist, dass ich auf meinem ersten 5.000er stehe, allerdings stellen wir am Abend fest, dass wir den Gipfel mit seinem großen Plateau verfehlt haben und nur auf einem Nebengipfel gelandet sind. Wir taufen ihn den Japujapu save und sind irgendwie unzufrieden mit dem Ergebnis
  • Auf dem Gipfel um 11.20 Uhr, ½ Std. Gipfelrast, danach dann Rückweg, um 12.40 wechseln wir vom Gletscher wieder auf das Geröll
  • Piet und Tina klettern noch ein wenig im Eis, was sich etwas in die Länge zieht, da sich die selbst ausdrehende Eisschraube einfach nicht ausdrehen mag und er deshalb einen zweiten Vorstieg machen muss
  • Um 15.00 Uhr sind wir wieder am Lager; 19.45 ist Bettruhe, ach rödeln, chill out und essen

Montag, 09.08.2010

  • Ruhetag
  • Kälteste Nacht: – 13.6°C
  • Tina kann nicht mehr schlafen und steht um 6.30 Uhr auf, was Piet in seiner Namensgebung für sie (Atom-Maus) bestätigt
  • Spaltenbergungsübung. Sicher ist sicher!!!

Dienstag, 10.08.2010

  • Wecker geht um 2.30 Uhr, Abmarsch um 4 Uhr, was wir auch fast einhalten (nur das akademische Viertel wird voll genutzt)
  • Versuchte Besteigung Nev. Chumpe (6.106 m); Umkehr auf 5.600 m, da wir in einem Hang stehen, den bereits die Amerikaner vor uns als lawinengefährlich eingestuft haben. Auch uns ist der Hang nicht koscher, da er deutlich zwei Schichten aufweist und daher kehren auch wir um – eine sehr richtige Entscheidung wie sich am kommenden Tag herausstellt, denn dann hatten sich bereits die ersten Lawinen spontan gelöst
  • Wir sind enttäuscht, aber folgen der Vernunft, denn konditionell wäre es zwar knapp geworden, aber es wäre durchaus drin gewesen …
  • Der Weg zurück führt uns immer wieder über Büßereis, was sehr kraftraubend ist und wir fluchen alle ganz ordentlich in uns hinein
  • Um 12 Uhr verlassen wir das Eis und stehen wieder auf der Moräne
  • Tina hab Kopfweh, auch Volker geht es nicht so gut, so dass wir erst einmal im Zelt eine Siesta einlegen
  • Um 16.30 Uhr ist die Sonne weg und es wird schlagartig kalt, so dass wir uns ins Zelt verziehen

Mittwoch, 11.08.2010

  • Ruhetag
  • Frühstück um 7.30 Uhr im Partyzelt
  • Gegen 18.00 Uhr kurzer Schneegriesel, so dass wir schon Schlimmstes befürchten, aber der legt sich nach 15 min. wieder

Donnerstag, 12.08.2010

  • Entscheidung den Japujapu doch noch im Original zu machen fiel gestern
  • Danach wollen wir weiter zum 5.800 m (?) hohen Ninaparacu gehen
  • Wecker geht um 4.00 Uhr
  • Um 5.40 Uhr kommen wir los, wobei Volker heute gar nicht in die Gänge kommt
  • Tourenzeit insgesamt: 12.5 Std.
  • Höhenmeter rauf: 980 hm
  • Temperaturen: Min. – 6°C; max. 37 °C
  • 4,45 Std. bis zum Japujapu Gipfelplateu; weitere 3,45 Std. bis zum Sattel, dann noch einmal 1 Std. bis zum Gipfel des Ninaparacu
  • Überquerung des Japujapu notwendig, um zum Ninaparacu zu gelangen, wobei das Gipfelplateau nicht enden will; Volker bekommt einen Hungerast und wir sind froh, dass Tina noch einige Energieriegel habt, die ihn wieder etwas auf die Beine stellen
  • Wir taufen den Japujapu den weißen Teufel, da er einfach nicht enden möchte
  • Der Gipfelanstieg zum Ninaparacu ist nicht einmal sehr interessant und Piet mit seinen scheinbar nicht enden wollenden Kräften bahnt sich und uns einen Weg durch mehr als 50 cm hohes Büßereis, hinauf auf einen kleinen Grat bis zum Gipfel, der sehr stark überwächtet ist, so dass wir es nicht wagen, bis an den Rand zu gehen
  • Erst um 15.45 kommen wir wieder in den Sattel zurück, wo wir erst einmal eine Pause machen müssen, denn Tina hab – mal wieder – Hunger. Wir stellen fest, dass unsere Trinkvorräte nicht zum Besten stehen und uns allen ist klar, dass es spätestens um 18.00 Uhr dunkel ist und wird dann auf dem Gletscher ein Problem bekommen werden. Wir denken es uns alle, aber nur Pessimisti-Volki spricht es aus, so wie er bereits den gesamten Tag immer wieder unken musste („Da kommen wir nicht durch“, „Jetzt haben wir die Kacke am dampfen“, „Das ist aber mächtig weit“)
  • An diesem Tag sehen wir einen wunderschönen, sensationellen ca. 350 – 400 m hohen Gletscherbruch
  • Piet und Tina kommen mit dem letzten Licht im BC an, Volker orientiert sich an unseren Stirnlampen und lässt sich, wie üblich, Zeit
  • Abends verweigern die beiden Männer ihr Tütenessen, dass kann Tina nun gar nicht verstehen, denn ihr Reaktor will mal wieder Futter, so dass sie zusätzlich zu ihrer Portion auch noch das Huhn von Piet verspeist …

Freitag, 13.08.2010

  • Langes rumrödeln, obwohl, die Sonne bereits ab 6.30 Uhr ins Zelt scheint
  • Start erst um 10.00 Uhr
  • Bis zum Pass auf 5.350 m brauchen wir 1,5 Std.
  • Dort 1 Std. Pause, in der wir uns vom Lag. Sibinacocca verabschieden
  • Gesamtlänge der Tagesetappe: 5,5 Std.
  • Steigung: 310 hm rauf
  • Laut Aussage Volker soll es nach dem Pass nur noch ¾ Std. bis zum Lagerplatz sein
  • Tina biegt falsch ab und nimmt die Route durch loses Geröll direkt an den Gletscherseen entlang, in den sich Eisberge absondern. Die Aussicht ist grandios, aber der „Weg“ so loose, dass sie nicht einmal an Fotos denkt und froh ist, als sie über die Ersteigung der Seitenmoräne wieder auf den normalen Weg kommt, wo sie auf Volker trifft, der sie mit einer Tafel Schoki wieder auf die Beine stellt.
  • Nach 15 Min. treffen sie auf Piet, der mal wieder geduldig auf die beiden Schildkröten gewartet hat und einen Lagerplatz vorstellt, der oberhalb von dem ursprünglich anvisierten liegt … Tina ist nicht böse, denn die Konzentration ist seit dem kleinen Abstecher im Eimer
  • Auf 5.100 m bauen wir also die Zelte auf an einem Platz, der immerhin bis 17.00 Uhr Sonne hat

Samstag, 14.08.2010

  • Fürchterliche Nacht gehabt, keiner von uns hat richtig geschlafen
  • Der Wecker geht um 6 aber Volker verweigert das Aufstehen, dennoch schafft er es irgendwie um 9.00 Uhr wie vereinbart abmarschbereit zu sein
  • Heute geht es über Moränenschutt insgesamt 250 hm herauf, aber insgesamt von 5.077 m auf 4.680 m herab
  • Insgesamt sind wir knapp 7 Std. unterwegs mit 1,5 Std. Pause
  • Volker ruft den Tag der Mimose aus und fordert für sich „laissez faire“ ein, woraufhin wir ihn in Ruhe lassen
  • Hinter der riesigen Endmoräne des Gletschers mit 250 hm finden wir nach weglosem Gelände etwas erhöht einen guten Platz zum übernachten auf 4.667 m
  • 16.00 Uhr ist das Lager aufgebaut

Sonntag, 15.08.2010

  • Heute Lagerplatz am See auf 4.368 m
  • Gehzeit heute: 2,45 Std.
  • Tina wettet mit Volker, dass der Arriero heute dort sein wird, was er anzweifelt, aber sie gewinnt die Wette
  • Gegen 13.15 sind wir am See, um 14.00 Uihr ist Ernesto auch dort und wir sind erleichtert, denn auch die Pferde mit dem Gepäck werden heute kommen
  • Wir baden im See Sigrinacocca. Und das ist ja sooooo kalt.
  • Essen: Tütensuppe, Tütenessen und Schokopudding (mit Vanillesoße)
  • Dem Arriero (Maximo Leader) schenken wir unsere restlichen 14,5 Gaskartuschen und einen Kocher (den von Dirk) und Piet legt noch seine restlichen Tütenessen drauf
  • Ernesto bespricht mit uns, dass er ein Taxi organisiert für 350 S/. von Mallma nach Cuzco

Montag, 16.08.2010

  • Letzter Tag im Dreck, keiner von uns hat mehr Lust zu laufen und wir sind alle froh, dass wir nicht mehr mit vollem Gewicht laufen müssen
  • Ist ja nicht mehr weit = Aussage Volker, laut GPS von Piet sind es aber mind. 10 km Luflinie bis Mallma
  • Weg geht zunächst sehr pittoresque am See entlang, danach in ein weites Tal, in dem wieder unsere Freunde die Hunde auftauchen…
  • Aufgrund der großen Lustlosigkeit am Morgen und auch jeglicher Verweigerung gescheit einzupacken wird der Start doch 10.00 Uhr; Ankunft an der Straße vor Mallma um 13.00 Uhr
  • Ernesto erhält seine restlichen 2.000 S/. (die zweite Hälfte der Summe)
  • Taxi wartet und wir fahren mit Zwischenstop in Ocongate zum Bier einkaufen in 3 Std. nach Cuzco zuzrück, wo wir erfahren, dass wir im Casa del Campo nur noch ein Zimmer für eine Nacht haben
  • Das Zimmer hat kein Fenster, aber bei unseren Ausdünstungen ist lüften bitter notwendig
  • Abends gehen wir gut essen in der Musikstampe (Cuy und anderes), auf dem Weg finden wir in der gleichen Straße (Tapa Pata) eine neue Unterkunft für den Rest der Zeit (Hospidaje Sihual für 90 S/. pro Nacht)
  • Bei einer Auswertung der Tour betrinken wir uns standesgemäß und gehen um 1.00 Uhr in Richtung Unterkunft, der Garcon der Musikstampe schenkt uns bei der fürtlichen Rechnung noch Becher der Kneipe (chez Maggy)

Dienstag, 17.08.2010

  • Start erst um 8.15 Uhr (etwas verkatert), aber erst um 10.00 Uhr kommen wir los, da die Herren sich erst die Haare aus dem Gesicht entfernen müssen
  • Dann erfahren wir, dass wir bis 10.00 Uhr das Zimmer geräumt haben müssen, was einiges an Hektik hervorruft
  • Frühstück wie immer auf dem Balkon am Plaza de Armas
  • Organisation der Zugtickets nach Machu Picchu (103 US $ pro Person)
  • Nebenbei trinken wir Obstsaft im Markt San Pedro für 10 S/. … so lecker und so viel J
  • Organisation der Eintrittskarten für Maccu Pichu (126 S/. pro Person)
  • Orga der Tickets dauert nur bescheidene 2 Std., weshalb wir danach erst einmal zu Mr. Beans gehen und ein wenig chillen mit Espresso und Kuchen
  • Danach shopping und rödeln für die 2 Tage Machu Picchu
  • Abends: Pachamanca im Pachamama (sehr lecker und eine Rechnung über 330 S/.)
  • Wir sitzen noch bis 23.15 mit der Besitzerin des Restaurants zusammen und tauschen deutsche / peruanische Rezepte aus

Mittwoch, 18.08.2010

  • 6.30 aufstehen, 7.30 sitzen wir am Placa de Armas beim Frühstück
  • Aufgrund der unregelmäßigen Abfahrtszeiten entscheiden wir uns doch nach Ollanta mit dem Taxi zu fahren und finden einen Fahrer für 70 S/. um 9.00 Uhr
  • Um 10.45 Uhr sind wir in Ollanta und sehen uns die Inkafestung Ollantaytambo an (Eintritt Tagesticket pro Person 70 S/.)
  • Anschließend mit dem VISTA EXPRESS nach Machu Picchu … für die 43 km bracht der Expresszug mit 10 Jahren Erfahrung schlappe 90 min. (= keine 30 km/h = 2,40 US $ pro km)
  • Sowohl beim Kauf als auch bei der Zugfahrt werden ständig unsere Pässe kontrolliert, was uns kräftig nervt
  • In Aguas Calientes finden wir eine Unterkunft für 45 S/. pro Nacht für alle
  • Essen gehen mit einer Rechnung, die ½ so hoch ist wie am Vortag und dann ins Bett

Donnerstag, 19.08.2010

  • Wecken um 5.00 Uhr, ohne Frühstück zum Busterminal, wo bereits eine Schlange steht, für 12 Us $ pro Person erhalten wir die Bustickets nach Machu Picchu, um 6.30 Uhr stehen wir in der nächsten Schlange vor dem Einlass der Ruinenstätte
  • Man will – mal wieder – unsere Pässe sehen und kurz vor Sonnenaufgang sind wir in nähe von Inti punto (das Sonnentor) mit etwa gefühlten 1000 anderen Personen … wir setzten uns unsere Kopfhörer auf und genießen jeder für sich den Moment des Sonnenaufgangs.
  • Piet und Tina entscheiden sich auf den Waynapicchu zu gehen, der auf 400 Besucher pro Tag limitiert ist. Als wir uns in der Schlange ganz nach vorn gekämpft haben erfahren wir, dass wir am Eingang hätten reservieren müssen. Zudem gibt es 2 Zeiten zu denen jeweils 200 Personen durchgelassen werden. Wir dürfen im ersten Schwung als Nr. 196 und Nr 196,5 durch und machen uns bestens akklimaitisiert auf den steilen Weg nach oben, wobei wir schon wieder Dramen am Berg beobachten dürfen.
  • Der Weg lohnt, die Aussicht ist nicht ganz so gut wie erhofft und nach ca. 3 Std. sind wir wieder in der Ruinenstätte
  • Um 12.45 Uhr verlassen wir die Ruinen und fahren nach Aquas Calientes zurück, wo wir Volker im Thermalbad treffen
  • Dort Bier im Pool mit Carlos. Toll, toll, toll….
  • Um 18.23 geht der VISTA EXPRESS. Zurück in Ollanta nehmen wir erneut ein Taxi für 70 S/. und sind gegen 21.30 Uhr wieder in Cuzco, wo wir noch einmal Pachamama besuchen

Freitag, 20.08.2010

  • Wir schlafen lange und gehen wie gewohnt frühstücken am Placa de Armas
  • Postkarten schreiben im Lokal bis um 13.00 Uhr
  • Packen (bäh)
  • Danach shoppen Piet und Tina noch weitere 1,5 Std., dann noch zu Mr. Beans zum chillen und einige Fotos mit gutem Licht, bevor wir mal wieder bei chez maggy essen gehen

Samstag, 21.08.2010

  • Letztes Frühstück am Placa de Armas, danach nehmen wir uns ein Taxi zum Flughafen für 10 S/.
  • Unser Flieger ginge planmäßig um 12.10 Uhr, real hat er eine Stunde Verspätung
  • Ankunft Lima 15.00 Uhr
  • Dort für 45 S/. Taxi zur Unterkunft EURO Backpacker (125 S/. für alle)
  • Abends gehen wir im Rosa Nautica Essen mit einer Rechnung die sich mehr als gewaschen hat. … sehr lecker Fisch J und tollen Ambiente und Blick über den Pazific

Sonntag, 22.08.2010

  • 7.00 Uhr Frühstück, 8.00 Uhr sollte das Taxi da sein, welches aber leider nicht kam
  • Daher Taxi an der Straße und für 35 S/. zum Flughafen, wo uns eine Monsterschlange erwartet, die alle bei TACA eichecken möchten
  • Abflug Lima 10.25 Uhr, Ankunft Caracas pünktlich
  • Abflug Caracas mit Lufthansa um 17.00 Uhr, wobei sich der Flug verspätet

Montag, 23.08.2010

  • Ankunft GER

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