Etappe 6 – Der liebenswerte Fläming

Rädigke – Kloster Lehnin, 6. Juni, 67,7 km

Eigentlich sagt die Überschrift schon fast alle, aber ich will mal genauer werden.
Nach einer gemütlichen Zeltnacht dann ein sonniger Morgen. Eigentlich hatte ich nur ein paar Brötchen und etwas Marmelade zum Frühstück haben wollen.
Aber der Platzwart und seine Frau luden Peter und mich gleich mal zum gemütlichen Früstück ein. So kann man locker in den Tag starten. Peter machte sich dann auf in Richtung Potsdam. Er wollte bis nach Polen mit dem Zug fahren. Auch ihn plagen die selben Wehwehchen wie mich. Schmerzen in den Achillessehnen und anderswo …
Der Reporter der „Märkischen Allgemeinen“ rief an und bat mich, beim Campingplatz zu bleiben. Damit verschob sich meine Abfahrt noch weiter, aber ich stand ja nicht unter Zeitdruck.
Dann kam der Mann. Viele Fragen stellte er nicht. Dafür legte er sich mächtig beim Fotografieren ins Zeug. Sogar Bilder in Fahrt aus dem fahrenden Auto heraus.
Endlich, halb zwölf, konnte ich los. In Raben traf ich auf das erste Schild zur Tour Brandenburg seit langem. In der folgenden Zeit waren die Schilder recht sporadisch zu finden, aber immerhin etwas.
Der Weg war perfekt. Bester Asphalt durch schönen Wald.
Belzig macht einen sehr gemütlichen und einladenden Eindruck mit seiner schönen Altstadt. Hier konnte ich mir endlich auch mal eine Salbe gegen mein Achillessehnenleiden besorgen.

Über Schwanebeck und Brück kam ich dann in das verträumte Borkwalde. Hier warnte mich schon ein anderer Radler vor dem, was da noch auf mich zukam. Bei Lehnin hatte es einen Unfall gegeben und die Autobahn war gesperrt. Der Verkehr kam nun über die Umgehungsstraße von Lehnin auf mich zu. Die Strecke zwischen Kanin Emstal und Lehnin musste ich auf der Landstraße fahren. Kein Radweg und der Stau … Hölle! Jeder Autofahrer, der in meine Richtung weiterfuhr, musste sich zwischen mir und der Blechlawine durchquetschen. Angst!
Aber es ging nochmal gut. Ich fuhr dann zum Naturcamping am Klostersee und rief erst mal Traugott an, um zu erfahren, wo ich mich hinstellen soll. Der sagte mir, ich müsse zum Strandbad auf der gegenüberliegenden Seite. Sch… Also nochmal um das Wasser!
Dann aber doch noch am richtigen Fleck angekommen. Hier waren schon die Vorbereitungen für das Fest in vollem Gange. Der Tourismusverband Teltow-Fläming und Lehnin gaben hier eine Dankesfeier für die vielen ehrenamtlich Mitwirkenden beim grossen Fläming-Frühlingsfest im April diesen Jahres.
Traugott und Familie kamen auch bald. Und endlich ging es los. Mit abwechselnd Disko- und Livemusik wurde für beste Stimmung gesorgt. Auch Freibier und Grillgut waren genau das richtige für mich und die anderen Gäste.
Ich hatte es mir am Tisch der Freiwilligen Feuerwehren Krahne und Lehnin bequem gemacht. Richtig lustige Truppen.
Mit Bier, Musik und Tanz wurde man bestens unterhalten. Später dann auch noch königlicher Besuch. Die amtierende Flämingkönigin gab Audienz und legte auch eine flotte Sohle auf’s Tanzparkett.
Insgesamt, bei toller Stimmung, ein richtig schöner Abend.
An diesem Tag hat sich mir der Fläming von seiner schönsten menschlichen Seite gezeigt.

Etappe 6 Tourendaten

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